Was der Zimmi mit der OB von 1996 zu tun hat…

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Münster aus dem Jahr 1996 steht unter der Begründung zum Bebauungsplan Nummer 406. Dieses Dokument ist zwar alt, aber dennoch topaktuell, denn es erläutert umfassend den Wert des Zimmermannschen Wäldchens.

Unter der Überschrift „Klimaschutzfunktion“ listet das Dokument auf:

– Der Wald verhindert und hemmt das Abfließen von Kaltluft.

– Er schützt durch seinen Bestand nachgelagerte Flächen vor Windeinwirkungen. Durch die aerodynamische Rauhigkeit seines Kronenraumes wird der Luftströmung eine Bewegung aufgezwungen, die zur erhöhten Turbulenz und Luftdurchmischung führt.

– In Folge von Temperaturunterschieden zwischen Wald und angrenzenden Siedlungsbereichen kommt es zu einem horizontalen Luftaustausch und damit zu einer Verbesserung des Lokalklimas im Bereich der benachbarten Siedlungsflächen. Andere klimabeeinflussende Eigenschaften des Waldes wie beispielsweise seine Wirkung auf den Strahlenhaushalt oder auf die Luftfeuchtigkeit umgebender Bereiche sind darüber hinaus bedeutungsvoll.

Und unter der Überschrift „Immissionsschutzfunktion“ heißt es:


Die Fähigkeit des Waldes, gasförmige, flüssige und auch trockene Luftverunreinigungen zu absorbieren und zu filtern, ergibt seine Bedeutung für den Immissionsschutz. Nachweisbar sind Waldflächen in der Lage,
– durch die verstärkte Sedimentation von Stäuben,
– durch die Ausfilterung von Feinstäuben, die nicht oder nur schwer sedimentieren,
– durch Absorbtion von Gasen durch Bestand- und Waldboden,
– durch die Bindung radioaktiver Luftverunreinigungen in den Blättern der Bäume und Sträucher,
– durch das Auskämmen feinster Wassertröpfchen aus dem Nebel und niedrigen Wolken, die mit Schadstoffen angereichert sind.

Die Luftqualität lokal und auch regional zu verbessern. Darüber hinaus ist der Wald zum anderen in der Lage, Geräusche zu mindern und bei entsprechendem Aufbau und ausreichender Tiefe unter anderem Wohngebiete vor Verkehrslärm zu schützen.

Und schließlich taucht auch der Artenschutz noch auf:

Die Waldfläche der ehemaligen „Villa Zimmermann“ weist über die fachlich bestimmten Waldfunktionen hinaus auch eine erhebliche Bedeutung des Waldgrundstückes für den Biotop und Artenschutz auf

Das komplette Dokument findet sich hier: